Schützenfest 2012
21. Juli 2012: 1.
Mitgliederversammlung mit Oberstehrenabend
Am Samstagabend fand im Frangensaal die 1.
Mitgliederversammlung mit Oberstehrenabend des Schützenverein Glehn e.V.
statt. Dies ist traditionsgemäss der offizielle Startschuss für die
heisse Phase des Glehner Schützen- und Heimatfestes. In diesem Jahr gibt
es, mit dem 125-jährigen Jubiläum des Schützenverein Glehn e.V., ein
besonderes Fest vorzubereiten und zu begehen. Trotz der Ferienzeit war
die Versammlung recht gut besucht.
Nach der Begrüssung des Schützenkönigs Karl-Josef I. Kluth nebst seiner
Minister Wilhelm Lenders und Ulrich Reipen, des Oberst Andreas Erkes,
der Gäste und Ehrengäste, hatte der stellvertretende Präsident Hubert
Tokloth, der die Versammlung leitete, eine besonders schwere Aufgabe.
Denn auf der Liste der zu ehrenden verstorbenen Mitglieder des
Schützenvereins, die seit der letzten Abrechnungsversammlung im Oktober
2011 verstorbenen sind, stand auch der Präsident des Schützenvereins,
Udo Brockers, der am 23. Juni diesen Jahres plötzlich und unerwartet im
Alter von gerade einmal 52 Jahren einem schweren Schlaganfall erlegen
war.
Den mit Abstand grössten Teil der Tagesordnung nahm aus gutem Grund
natürlich direkt der 1. Tagesordnungspunkt „Gestaltung des Heimat- und
Schützenfestes 2012“ ein. Am Freitagabend, dem 31. August, wird es
aufgrund des Jubiläums zusätzlich zum üblichen Festprogramm einen
Festkommers im Festzelt geben. Eingeladen hierzu sind neben rund 450
Ehrengästen, darunter auch alle noch lebenden Schützenkönigs- und
Ministerpaare seit 1949, natürlich alle Glehner Schützen. Die
Einladungen werden mit den Programmen in den kommenden Tagen zugehen. Um
eine Rückmeldung der Teilnahme bis zum 31. Juli wird gebeten, damit
entsprechend geplant werden kann. An diesem Abend wird das Zelt komplett
mit Bestuhlung versehen und vor der Theke werden Stehtische aufgebaut.
Um ein Chaos zu vermeiden werden die Plätze in Reihenfolge des
Eintreffens zugeteilt. Die Schützen sollen in Uniform, jedoch ohne
Kopfbedeckung erscheinen.
Das recht umfangreiche Festprogramm des Abends, mit Festansprache durch
Bürgermeister H.J. Dick und mehreren Grußworten, sowie einer
Präsentation von Bildern der Königs- und Ministerpaare von 1949 bis
2012, wird voraussichtlich bis 22 Uhr dauern. Im Anschluss wird die Band
„De Fetzer“ für musikalische Unterhaltung bis ca. 24 Uhr sorgen.
Thekenbetrieb, sowie Tanz sind an diesem Abend nicht vorgesehen.
Auch am Ablauf des Zapfenstreichs und Fackelzuges wird es in diesem Jahr
einige Änderungen geben. So stehen die Fackeln zur Besichtigung wieder
auf der Hauptstr. an der Kirche. Die Schützen versammeln sich direkt am
Kriegerdenkmal. Offiziere, Tambourkorps und Musikkapellen treten um 20
Uhr auf der Kirchstr., Spitze Hauptstr. an und ziehen von dort aus zum
Kriegerdenkmal. Hier wird es bis zum Eintreffen der Ehrenkompanie mit
König und Ministern eine Serenade geben. Für den anschliessenden
Fackelzug wurden bisher leider erst 3 Großfackeln angemeldet. Tokloth
warb dafür, dass es doch noch mehr werden sollten, hatte man sich doch
vorgenommen in diesem Jubiläumsjahr 10 Großfackeln auf die Strasse zu
bringen und da fehlen halt noch 7 Stück. Aber noch ist ja genügend Zeit
mit der Arbeit zu beginnen.
Am Sonntag wird es aufgrund des Jubiläums ebenfalls zu kleineren
Änderungen kommen. Aufgrund der vielen Gäste von befreundeten
Bruderschaften und Schützenvereinen aus den Nachbarorten und der
Gastzüge der Sappeure wird das Regiment einen zusätzlichen Musikblock
haben. Der Fahnenwalzer wird nicht vor der Sonntagsparade stattfinden,
sondern wurde auf den Montag verschoben. Der Festzug im Anschluß an die
Parade wurde verkürzt, da um 17:30 Uhr die Begrüßung der Gäste im
Festzelt stattfinden wird.
Am Ablauf des Montags wird sich im Grossen und Ganzen nicht viel ändern,
ausser dass der Marschweg des Festzugs etwas länger werden wird, da die
Königsresidenz sich auf dem Neuschanzerhof befindet. Wie bereits weiter
oben geschrieben wird der Fahnenwalzer vor der Königsparade am Montag
stattfinden.
Bereits den Blick auf das Schützenfest 2013 gerichtet merkte Tokloth an,
dass es für das kommende Jahr noch keinen Königsanwärter gibt. Er
appellierte an alle Schützen sich doch bitte hierüber einmal Gedanken zu
machen, da Glehn ja auch im kommenden Jahr ein Schützen- und Heimatfest
feiern wolle.
Im weiteren Verlauf der Tagesordnung wurde auf die Notwendigkeit der
Anmeldung der Züge hingewiesen. Ebenfalls sollen auch alle noch nicht
gemeldeten Jubilare angemeldet werden. Zusammen mit der Einladung für
den Königsehrenabend werden auch die Festschriften und Anstecknadeln,
sowie die Einladung zum Festkommers an die Züge verteilt. Es wurde
nochmals darauf hingewiesen die Teilnahme am Festkommers bis spätestens
31.07. zu melden.
Auch die Wichtigkeit der Passivenkarten wurde nochmals hervorgehoben.
Diese werden in diesem Jahr 18,- statt wie bisher 15,- EUR kosten, da ja
auch der Zelteintritt von 5,- auf 6,- EUR angehoben wurde.
Bevor der Punkt Verschiedenes aufgerufen wurde, hielt Oberst Andreas
Erkes noch seine Ansprache. Diese war in diesem Jahr etwas
ausführlicher. Unter Punkt Verschiedenes wies der stellvertretende
Präsident Hubert Tokloth nochmals eindringlich darauf hin, dass eine
Teilnahme von nicht angemeldeten Schützen aus versicherungstechnischen
Gründen nicht akzeptiert werden könne.
Gegen 22:15 Uhr schloß Tokloth die
Mitgliederversammlung. Das Regiment trat vor dem Frangensaal an und
brachte Oberst Erkes mit einem nächtlichen Geleitzug nach Hause. Auf dem
Hof von Erkes wurde dann noch bis tief in die Nacht ausführlich
weitergefeiert.
09. August 2012: Einstimmung auf den
Königsehrenabend
„Wir sind König“ – dieses besondere Motto hat sich das
Königshaus des Schützenvereins Glehn ausgedacht – und damit schließen
König Karl-Josef Kluth und Königin Erika nicht nur ihre Minister Renate
und Wilhelm Lenders sowie Ulrich und Monika Reipen mit ein, sondern
ihren ganzen Königszug, die „Freischützen“.
Der Grund: „Unser Zug hat sich bisher bei offiziellen Funktionen eher
zurückgehalten, aber als sich im vergangenen Herbst abzeichnete, dass es
keinen König für den Schützenverein geben könnte, haben wir uns in der
Verantwortung gefühlt und entschieden, zum ersten Mal in der 43jährigen
Geschichte unseres Zuges einen König zu stellen“, erklärt König
Karl-Josef.
Diese Entscheidung wurde in der Gemeinschaft getroffen und wird auch
jetzt in der Zuggemeinschaft umgesetzt: „Alle ziehen an einem Strang, es
funktioniert alles hervorragend und jeder hilft“, schildert die Glehner
Schützenmajestät.
Seit dem Kindergarten befreundet
Der Zug repräsentiert ein Charakteristikum des Glehner
Schützenvereins – den Zusammenhalt über eine lange Zeit: „Wir kennen uns
alle schon aus dem Kindergarten und es sind immer noch neun
Gründungsmitglieder dabei“, so Minister Wilhelm Lenders. Auch die Frauen
der Mitglieder sind immer in die Aktivitäten integriert – so ist es zum
Beispiel selbstverständlich, dass sie beim alljährlichen Ausflug
mitmachen.
Aus diesem Grund sei es auch nicht zwangsläufig auf Kluth als König
hinausgelaufen, sondern es „hätte jeder der 12 sein können“, so der
Landwirt. Letztlich hat aber er mit dem 39. Schuss dann den Vogel von
der Stange geholt. Da es keine geplante Aktion war, musste in einigen
Bereichen nach dem Vogelschuss improvisiert werden: So hatten die Damen
keine eigentlichen Festkleider und wurden von der Nachricht überrascht –
aber auch das meisterten sie charmant. Schon vor dem eigentlichen
Schützenfest Anfang September ist sich das ganze Königshaus einig: „Wir
können nur Begeisterung feststellen – wir wurden sofort von allen im Ort
akzeptiert und freundlich aufgenommen“, schildert Minister Ulrich Reipen.
Königspaar Erika und Karl-Josef Kluth
König Karl-Josef Kluth ist Landwirt und bewirtschaftet den
Neuschanzerhof am Ortsrand von Glehn. Seine Entscheidung, auf den Vogel
zu schießen, habe die Familie überrascht, berichtet er: „Mein Sohn hat
noch am Montagabend um 50 Liter Bier gewettet, dass ich es nicht mache
– die hat er jetzt verloren“. Wäre er nicht König, würde er auch in
diesem Jahr seine traditionelle Funktion als Hornträger für den Zug
übernehmen – so bleibt ihm in diesem Jahr dieses doch „gewichtige“ Amt
erspart.
Seine Frau Erika stammt aus dem westfälischen Soest und hat nach Glehn
„eingeheiratet“, fühlt sich aber „im Dorf“ sehr wohl. Das Schützenwesen
kennt sie aus ihrer Heimat. So waren bereits Vater und Mutter der
Glehner Schützenkönigin ein Schützenkönigspaar in ihrem Heimatort.
Auch wenn der Termin für das Fest für sie mitten in die Erntearbeiten
fällt, sind sie sicher, dass sie es mit den Ministern, dem
Schützenverein und den Gästen unbeschwert feiern können: „Die anderen
Landwirte haben schon gesagt, dass sie bei der Ernte helfen, das wird
schon klappen“, ist Kluth zuversichtlich –und seine Frau ergänzt: „Es
macht uns Freude vom ersten Tag an. Wir lernen unheimlich viele Leute
kennen und es war überwältigend so begeistert aufgenommen zu werden.“
Ministerpaar Renate und Wilhelm Lenders
Minister Wilhelm Lenders ist selbstständiger Unternehmer mit einem
Brunnenbaubetrieb – und gleichzeitig Vetter des Königs. Eigentlich ist
er Zugführer der „Freischützen“. Er hat sein Amt auf den Zugkameraden
Rolf Schröder übertragen.
König und Minister merken an dieser Stelle an, dass bereits ihr
Großvater Karl Kallen das Glehner Schützenregiment in den ersten Jahren
nach dem Krieg geführt hat.
Die Frau des Ministers, Renate Lenders, zog der Liebe wegen von
Düsseldorf nach Glehn, sie unterstützt ihren Mann tatkräftig im Betrieb.
Auch sie betont, dass sie sich im Dorf sehr wohl fühlt und begeistert
ist von der Atmosphäre im Zug und beim Schützenfest überhaupt.
Ministerpaar Monika und Ulrich Reipen
Ulrich Reipen ist Schulleiter und gebürtiger Glehner, wohnt aber
heute mit seiner Frau Monika in Damm. Dieses Jahr wird für beide
besonders anstrengend, denn Damm feiert nur eine Woche nach Glehn das
Schützenfest und beide sind auch dort engagiert: So waren sie schon zwei
Mal in Damm als Ministerpaar im Königshaus dabei.
Ehefrau Monika war zudem zwei Mal Ehrendame, dazu waren Vater und Bruder
bereits König in Damm.
Beide sind sich einig: „Wir freuen uns sehr über das Jahr, es gibt
keinen Termin, der uns lästig wäre“.
Es ist ein besonderes Schützenfest, das in diesem Jahr in Glehn
gefeiert wird: Der Schützenverein begeht sein 125-jähriges Jubiläum.
Deswegen wird es am Freitagabend einen besonderen Empfang geben,
schildert der stellvertretende Vereinspräsident Hubert Tokloth.
Mit viel Mitgefühl denken alle an die Familie des Präsidenten Udo
Brockers, der vor wenigen Wochen verstarb. „Er hat so viel vorbereitet,
wir werden das Fest ganz in seinem Sinne und nach seinem Zeitplan
durchführen“, betont Tokloth.
Dazu gehört der Jubiläumsfestabend am Freitag: Dabei werden die Könige
seit 1949 – dem Wiederaufleben des Schützenfestes in Glehn – im Zelt
präsentiert, alle noch lebenden Könige und Minister sind eingeladen.
Auch die anderen Bruderschaften und Heimatvereine aus Korschenbroich
werden mit Abordnungen erscheinen und an dem Abend teilnehmen.
Musikalisch werden sie zuerst von der Musikkapelle Holzheim begleitet,
später spielen „die Fetzer“.
Auch dem Königshaus ist der besondere Anlass sehr bewusst und sie werden
das in ihren Auftritten berücksichtigen: „Wir haben Respekt vor dem, was
kommt. Wir sind zwar in diesem Jahr das Königshaus, aber davor stehen
125 Jahre Vereinsleistung“, meint abschließend König Karl-Josef.
(Text bereitgestellt vom Schützenverein Glehn e.V.)
11. August 2012: 2.
Mitgliederversammlung mit Königsehrenabend
Am vergangenen Samstag, den 11.08.2012, fand im Frangensaal
der diesjährige Königsehrenabend des Schützenverein Glehn e.V. statt.
Mit dieser 2. Mitgliederversammlung gehen die Vorbereitungen für das
Schützenfest nun endgültig auf die Zielgerade. Aufgrund der Ferienzeit
war die Versammlung zwar recht gut, aber halt nicht sehr gut besucht.
Der Abend stand, wie der Name auch schon sagt, ganz im Zeichen des
Schützenkönigs und seiner Minister. Im Jubiläumsjahr 2012
repräsentieren Schützenkönig Karl-Josef I. Kluth mit seinen Ministern
Wilhelm Lenders und Ulrich Reipen den Schützenverein. Zu Beginn der
Versammlung begrüsste der stellvertretende Präsident, Hubert Tokloth,
wie gewohnt die anwesenden Ehrengäste, allen voran natürlich den
amtierenden Schützenkönig nebst seinen Ministern. Einen besonderen Gruss,
verbunden mit den besten Genesungswünschen schickte Tokloth an den
erkrankten Grenadiermajor Holger Coenen, dessen Teilnahme am
Schützenfest noch fraglich ist.
Die Versammlung hätte dann ihren gewohnten Verlauf nehmen können, wären
da nicht die besonderen Umstände die dieses Schützenjahr leider
begleiten. Gemeint ist hier nicht das 125-jährige Jubiläum. Bereits seit
dem viel zu frühen und plötzlichen Tod des allseits beliebten
Präsidenten Udo Brockers rumorte es in unserem Ort. Gestellt wurde immer
wieder die Frage: „Wer wird die Nachfolge im Präsidentenamt übernehmen?“. Wie es nun mal so ist auf dem Dorf,
kursierten die wildesten Gerüchte. Jeder hatte irgendwas gehört,
vermutete etwas, oder machte sich seine eigenen Gedanken zu diesem
Thema.
Den kursierenden Gerüchten wurde an diesem Abend ein Ende bereitet. Der
derzeit stellvertretende Vorsitzende, Hubert Tokloth, wird auf der
Abrechnungsversammlung im Herbst für das Amt des Präsidenten
kandidieren. Diese Entscheidung wurde von den anwesenden Mitgliedern des
Schützenvereins mit viel Beifall begrüsst. In den Vorstand aufrücken und
den freien Platz besetzen soll, ohne seiner Wahl schon vorgreifen zu
wollen, Christoph Schönges, der von Tokloth bereits kurz nach dem Tod
von Udo Brockers als Berater in den Vorstand berufen wurde. Er stand
ebenfalls bereits auf der Wunschliste von Brockers für einen
Vorstandsplatz. Soweit ihre Wiederwahl im Herbst ansteht, wollen auch
alle weiteren Vorstandmitglieder erneut zur Wahl antreten.
Auf der weiteren Tagesordnung standen noch einige Infos zum kommenden,
besonderen, Schützenfest. So wird der Zelteintritt in diesem Jahr
leicht von 5 auf 6 EUR angehoben, was ebenfalls zur Folge hat, dass die
Passivenkarten preislich auf 18 EUR angepasst werden. Auch in diesem
Jahr wird es am Samstag, aufgrund der positiven Erfahrungen aus den
letzten Jahren, auf dem Kirmesplatz und auch im Zelt wieder einen
Securitydienst geben.
Ebenfalls wurde nochmals auf den geänderten Ablauf am Samstagabend
hingewiesen. Leider musste auch erneut darauf hingewiesen werden, dass
doch bitte beim Fackelzug keine Pechfackeln in die Gullys geworfen
werden. Für die Kirmestage wird es auch in diesem Jahr einige Änderungen
für das Parken rund um den Kirmesplatz geben. So wird in einigen
Strassen das Parken nur für eine begrenzte Zeit mit Parkscheibe erlaubt
sein. Auf die geänderten Bedingungen sollten die Autofahrer bitte
achten.
Einen Grossteil des Abends nahm auch in diesem Jahr natürlich die Ehrung
der Jubilare in Anspruch. Darunter waren mit Kurt Speck und Franz-Josef
Knuppertz zwei 60-jährige, sowie mit Hubert Indenhuck und Heinz Breuer
zwei 50-jährige Jubilare vertreten. Weiterhin gab es 4 40-jährige und 32
25-jährige Einzeljubiläen zu ehren. Bei den Zugjubiläen war der Gildezug
„Immer lustig“ unter Führung von Hans-Josef Rath mit dem 85-jährigen
Jubiläum der Spitzenreiter. Gefolgt von zwei 25-jährigen Zugjubiläen,
jeweils ein Zug aus dem Grenadier- und Jägercorps.
Des Weiteren stand noch die Meldung von Grossfackeln auf der
Tagesordnung. Hier sollten es noch ein paar mehr werden, um dem
Jubiläumsjahr auch beim Fackelzug ein besonderes Auftreten zu geben.
Auch die Maibäume konnten, wie üblich bei Thomas Coenen, bestellt
werden. Der Preis der Bäume musste in diesem Jahr ebenfalls leicht
angehoben werden. Sie kosten nun 4 EUR pro Stück. Für das Holen der
Maibäume, am Donnerstagmorgen vor Schützenfest, werden noch einige
kräftige Helfer, sowie PKW’s zur Beförderung der Helfer, gesucht. Wer
Interesse hat kann sich ebenfalls bei Thomas Coenen melden.
Den traditionellen Abschluss der Versammlung bildete die Ansprache des
Schützenkönigs. Karl- Josef Kluth hielt eine launige Ansprache an die
Schützen und Gäste. Nicht unerwähnt ließ er dabei auch seinen Dank an
den gesamten Vorstand und insbesondere auch an Hubert Tokloth, für den
umsichtigen und tatkräftigen Einsatzes der in den vergangen Wochen
hinsichtlich des besonderen, aber auch vom Tod des Präsidenten Udo
Brockers überschatteten 125-jährigen Jubiläumsjahr des Schützenvereins, geleistet wurde. Seine Rede wurde
von den anwesenden Mitgliedern mit viel Beifall bedacht.
Für die musikalische Unterstützung sorgten die Blaskapelle „Patria
Neuwerk“ sowie das Tamboukorps „Blüh Auf“ Glehn. Im Anschluss an die
Versammlung geleitete das Regiment den Schützenkönig nebst Ministern zur
Königsresidenz auf dem Neuschanzerhof. Hier wurde, bei grosszügiger
Bewirtung, noch bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
Festsplitter am Rande: Anders als
geplant nahm Oberst Andreas Erkes den Weg durch dunkle Feld in Richtung
Königsresidenz. Am geschmückten Weg durch den Ort warteten die Bewohner
daher leider umsonst. Auch wurde ein anderer Eingang in die
Königsresidenz gewählt als eigentlich vorgesehen. War wohl etwas
ver(w)irrt unser Andreas.
31.
August 2012: Glehn ist bereit / Festkommers zum 125-jährigen Jubiläum des Schützenvereins
Glehn hat seinen besten Schmuck angelegt. Bereits seit Anfang
der Woche wurde überall in unserem Ort geputzt, gewienert und
geschmückt, denn Glehn sollte zum 125-jährigen Jubiläum des
Schützenvereins besonders herausgeputzt werden. Auf der Bachstrasse -
der Paradestrasse – wurden die Fähnchen über die Fahrbahn in diesem Jahr
besonders eng gehängt. Auch sind hier zur Feier des Jubiläums die
Fähnchenreihen im Paradenbereich erneuert worden.
Das Jubiläum ist auch der Grund dafür, dass das diesjährige Schützenfest
bereits am Freitagabend mit einem grossen Festkommers im Festzelt
begonnen wurde. Hierzu konnte der Schützenverein eine grosse Anzahl an
Ehrengästen begrüssen. Neben den Vertretern der Wirtschaft und des
öffentlichen Lebens waren auch alle noch lebenden Königspaare des
Schützenvereins seit 1949 eingeladen. Ebenfalls präsent waren auch
Vertreter der, doch recht zahlreichen, Korschenbroicher Schützenvereine
und Bruderschaften, sowie der Dorfgemeinschaft Damm. Grob geschätzt
dürften wohl insgesamt rund 400 Ehrengäste anwesend gewesen sein.
Empfangen wurden die ehemaligen und noch lebenden Königspaare vom
Vorstand des Schützenvereins zuerst im Gemeindezentrum, von
wo aus dann kurz vor 20 Uhr in Richtung Zelt
aufgebrochen wurde. Begleite wurde der Zug vom Tambourcorps „Blüh Auf“
Glehn und des Musikvereins Holzheim. Leider spielte das Wetter nicht so
ganz mit, leichter Regenfall machte den Weg etwas feucht. Die weiteren
geladenen Gäste fanden sich direkt im Zelt ein.
Um auch vielen, nach Möglichkeit allen, Glehner Schützen die Möglichkeit
zu geben am Festkommers teilzuhaben, wurde die Zeltbestuhlung für diesen
Abend stark erweitert und auch etliche Stehtische im Bereich der
Tanzfläche und vor der Theke aufgestellt. Tanz und auch der gewohnte
Thekenbetrieb fanden nicht statt.
Geprägt war der festliche Abend, der nach dem Eintreffen der Gäste nach
20 Uhr begann, dann von den Grußworten zum Jubiläum. Allen voran die
Festansprache des Schirmherrn der Veranstaltung, Bürgermeister Heinz
Josef Dick, der selber aktiver Schütze im Glehner Regiment ist. Mit
einer Totenehrung im Anschluss an die Reden gedachte man der
Verstorbenen des Schützenvereins. Aufgelockert wurde der Abend von
Musikbeiträgen des TC Glehn und des Musikvereins Holzheim.
Im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung gab es bei
musikalischer Unterhaltung noch ein gemütliches Beisammensein im
Festzelt. Ein Thema was sicherlich den ganzen Abend mitprägte, war der
tragische und viel zu frühe Tod des Schützenpräsidenten Udo Brockers im
Juni, im Alter von gerade einmal 52 Jahren. Er hatte mit seiner Tatkraft
den Schützenverein während seiner Amtszeit vorangebracht und ebenso
durch den Verein vieles in unserem Ort bewegt.
Der Schützenverein hat aber noch weitere, wenn auch im Vergleich zu Udos
Tod geringfügige, Rückschläge, gerade jetzt im Jubiläumsjahr zu
verkraften. Nachdem bereits vor einiger Zeit der Grenadiermajor Holger
Coenen, bedingt durch einen Unfall, auf eine Teilnahme am Schützenfest
verzichten musste, wurde nun bekannt, dass auch Jägermajor Peter Könes
wegen Krankheit nicht am Schützenfest teilnehmen kann.
01. September 2012:
Kirmessamstag
Das ganze Dorf ist zum 125-jährigen Jubiläum des
Schützenvereins festlich geschmückt und wartet auf die Eröffnung des
Schützen- und Heimatfestes. Wobei ja bereits gestern Abend der grosse
Festkommers zum Jubiläum im Festzelt stattgefunden hat. Pünktlich um 12
Uhr wurde das Fest dann vom stellvertretenden Präsidenten Hubert Tokloth
mit einer kurzen Ansprache und dem anschliessenden traditionellen
Böllerschiessen unter dem Gildenbaum im Schützenpark eröffnet.
Unter dem Gildenbaum fanden sich neben dem Schützenkönig Karl-Josef I.
mit Frau Erika und den beiden Ministerpaaren wieder viele Gäste ein.
Sah das Wetter gestern noch sehr unfreundlich aus, so klärte es sich
heute - rechtzeitig zur Eröffnung des Festes – auf. Bleibt zu hoffen,
dass sich das Wetter über die Kirmestage hält, alle Prognosen sprechen
jedenfalls dafür. Für die Schützen sind zumindest die etwas
gemässigteren Temperaturen doch angenehmer als die Hitze der letzten
Wochen.
Den ganzen weiteren Tag war im Ort ein geschäftiges Treiben zu sehen und
zu hören. Überall wurde noch letzte Hand an den Kirmesschmuck angelegt.
Von den Schützenzügen wurden noch Maien geschmückt und aufgestellt, oder
Zugkönige ermittelt und in vielen Haushalten und Gärten wurde bereits
kräftig gefeiert.
Am Abend folgte dann im Anschluss an den Zapfenstreich am Kriegerdenkmal
der Fackelzug, der dieses Jahr durch 8 Grossfackeln geschmückt wurde.
Eigentlich waren es ja 7 Fackeln, denn die Jägerzüge „Flotte Boschte“
und „Saubuam“ hatten sich zusammengetan und eine Doppelfackel mit einer
Geburtstagstorte in der Mitte gebaut. Die weiteren Themen waren auch
recht vielfältig gehalten. So nahmen die Schützen vom Grenadierzug
„Ehrenhalber“ das Maleur mit dem warmen Bier beim Oberstehrenabend auf
Korn, der Jägerzug „Brave Jonge“ hatte das Jubiläum als Thema. Die
konstant schlechte Teilnehmerzahl bei der Abrechnungsversammlung hatte
der Jägerzug „Enzian“ auf seiner Fackel thematisiert und der Jägerzug
„Freiwild“ vermisste das Heideschlösschen. Beim Grenadierzug „Rheingold“
drehte sich alles um den immer noch fehlenden Brudermeister der St. Seb.
Bruderschaft und die Sappeure hatten ihr eigenes 90-jähriges Jubiläum
als Fackelthema gewählt.
Bei der Themenvielfalt und den gelungenen Grossfackeln, hatten die
Preisrichter es schwer sich für die Sieger zu entscheiden. Den ersten
Platz belegte die Fackelbauvereinigung "Flotte - Saubuam - Boschte" mit
ihrer Doppelfackel zum Jubiläum. Der 1. Platz wurde also quasi doppelt
vergeben. Den zweiten Platz errangen der Jägerzug "Freiwild" mit ihrem
Heideschlößchen.
Der Fackelzug führte das Regiment durch sehr gut besetzte Strassen in
Glehn, was sicherlich auch dem guten Wetter zu verdanken war. Im
rappelvollen Zelt wurde im Anschluss noch bis tief in die Nacht hinein
kräftig gefeiert. Auch in diesem Jahr kam es dank Securityeinsatz zu
keinen nennenswerten Zwischenfällen auf dem Kirmesplatz und im Zelt.
Auch das Problem der beiden erkrankten Majore war gelöst, wie man schon
beim Fackelzug sehen konnte. Als Ersatz für den Grenadiermajor Holger
Coenen reaktivierte der Schützenverein den ehemaligen Grenadier- und
jetzigen Ehrenmajor Hermann Buchkremer. Bei den Jägern übernimmt
Adjutant Peter Busch die Majorsposition vom erkrankten Peter Könes und
Hans-Peter Junkers übernimmt die Adjutantenstelle.
So ganz ohne Zwischenfälle verging der Abend, bzw. die Nacht, dann doch
nicht. Ausserhalb der Einflußsphäre der Security wurde wohl doch mal
wieder randaliert. Brauchen wir dann bald Security für den ganzen Ort?
Festsplitter am Rande:
Zu denken geben sollte einem, dass beide ausgefallenen Majore dem
Berufsstand der Installateure angehören. Scheint ein gefährlicher Beruf
zu sein.
02. September 2012:
Kirmessonntag
Der Sonntag begrüsste die Schützen, Bürgerinnen, Bürger und
Gäste mit gutem Kirmeswetter, was sich auch den ganzen Tag so halten
sollte. Sonnig und teilweise leicht bewölkt, aber von den Temperaturen
her angenehm und gerade richtig zum Marschieren.
In vielen Schützenhaushalten und den Kneipen im Dorf wurde bereits
morgens gefeiert. In den Nachbarorten, wie z.B. Schlich und
Scherfhausen gab es traditionell die Ehrungen an
den Dorfkreuzen und teilweise auch kleine Umzüge und Paraden, der meist
ortsansässigen Schützen. In Schlich z.B. hat bereits seit
vielen Jahren auch der Schützenfrühschoppen der Dorfgemeinschaft Schlich
Tradition, der stets gerne von vielen Schützen, nicht nur aus Schlich,
besucht wird. Und so liesse sich die Liste der
kleinen und auch grösseren Kirmesanlässe sicherlich beliebig lang
fortsetzen.
Um 14:30 Uhr trat das Regiment dann mit der Spitze in Höhe der
ehemaligen Gaststätte Lappesen auf der Kirchstrasse an und zog über die
Bendstrasse, Kemperweg, Hauptstrasse, Bachstrasse, Heckenend,
Friedensstrasse, an der Sandkaule und wieder Bachstrasse bis zur
Tribüne, wo dann die Regimentsabnahme durch den Oberst stattfand.
Bedingt durch das Jubiläum hatte das Regiment, das normalerweise mit ca.
1200 Schützen und Musikern schon sehr gross ist, in diesem Jahr nochmals
ordentlich an Umfang zugelegt. Der Schützenverein Glehn brachte zum
Jubiläum am Sonntag ein rund 1700 Schützen und Musiker zählendes
Regiment auf die schön geschmückten Strassen unseres Ortes. Der Umzug
hatte einen kompletten Block mehr als in den vergangenen Jahren. Alleine
die Sappeure hatten, da sie dieses Jahr ihr 90-jähriges Jubiläum feiern,
9 Gastzüge eingeladen.
Vor der Parade gab es dann wie immer Sonntags den Aufmarsch der
Blumenhörner und Fahnen vor der Tribüne zu bewundern. Den Fahnenwalzer
hatte man auf den Montag verschoben. Auf der Tribüne sah man wieder
Gäste aus Politik und Wirtschaft. Die meisten Gäste waren jedoch im
Regiment vertreten. So bildeten die Abordnungen der umliegenden und
befreundeten Schützenvereine und Bruderschaften im Zug einen kompletten
Block.
Auch der sich an die Parade anschliessende Umzug durchs Dorf wurde
verkürzt, da bereits um 17:30 Uhr die Jubiläumsgäste im Zelt begrüsst
werden sollten. Der Festzug verlief über die Joenstr., Schützendelle,
Bachstr., Kirchstr. Hauptstr. und Bachstr. direkt zum Zelt. Aufgrund der
Länge des Zuges trafen die ersten Schützen bereits im wieder beim
Kreisverkehr am Rathaus ein, während die letzten gerade in die
Joenstrasse abgebogen waren. Sowohl die Parade als auch der
anschliessende Festzug fand reges Interesse bei der Bevölkerung, hatte
man doch noch nie ein so grosses Regiment in Glehn gesehen und auch das
Wetter bot beste Voraussetzungen. Gäste aus nah und fern säumten die
Paradestrasse und den Zugweg und bewunderten das adrette Regiment.
Trotz des riesengrossen Regimentes lief eigentlich soweit alles im
gesteckten Zeitrahmen ab. Nach dem Umzug begrüsste der Vorstand die
vielen Jubiläumsgäste dann im Festzelt auf dem Kirmesplatz bei einem
gemütlichen Beisammensein. Ein Kirmesthema, was sich wahrscheinlich auch
noch bis zum Dienstag durch die Gespräche der Schützen und in der
Bevölkerung ziehen wird, ist sicherlich die Frage: „Wer wird auf den
Königsvogel schiessen?“, denn noch hat sich kein Bewerber gefunden.
Bereits zum Jubiläumsjahr war es recht schwierig einen Anwärter zu
finden und nun machten sich schon Spekulationen breit, ob es uns in
Glehn so ergehen würde wie den Lüttenglehnern. Dies wäre das erste Mal
in der langen Tradition des Glehner Schützenfestes. Aber noch ist ja
genügend Zeit einen Bewerber zu finden, evtl. hat sich ja schon jemand
ein Herz gefasst und macht es nur spannend. Spätestens Montagabend 24
Uhr wissen wir mehr, oder evtl. doch erst unter der Vogelstange, wer
weiss.
Im Festzelt an der Bachstrasse wurde dann wieder bis in die frühen
Morgenstunden das Tanzbein geschwungen. Der „Sound Convoy“ sorgte auch
in diesem Jahr wieder für eine Superstimmung.
03. September 2012:
Kirmesmontag
Wettermässig begann der Montag, der für die Schützen ein
recht umfangreiches Programm bereithält, nicht so vielversprechend. Es
war mehr oder weniger stark bewölkt und sah manchmal nach Regen aus.
Sollten die guten Prognosen doch nicht stimmen? Mal sehen wie es sich im
Laufe des Tages entwickelt. Hauptsache ist es bleibt trocken.
Einen weiteren kleinen Wehrmutstropfen gab es allerdings auch am
heutigen Montag. So war es der Stadt, beziehensweise dem hier tätigen Abfuhrunternehmen mal wieder nicht gelungen
die Müllabfuhr so zu planen, dass auf Glehner Schützenfest keine
Mülltonnen den Strassenrand säumten.
Das geht auch besser! Zum Glück kam die Abfuhr so früh, dass zu Beginn
der Aktivitäten die meisten Tonnen bereits wieder verschwunden waren.
Vielen Schützen waren die „Anstrengungen“ der vergangenen beiden Tage,
beim Antreten zum Gottesdienst für die Lebenden und Verstorbenen des
Schützenvereins um 9:45 Uhr an der Kirche, schon anzusehen. Einige Züge
traten mit dezimierter Mannschaft an, was aber zum Teil auch dem Umstand
zu verdanken war, dass nicht alle am Montag Urlaub bekommen hatten und
daher ihre Zeit am Arbeitsplatz verbringen mussten. Im Anschluss an den
Gottesdienst zog das Regiment zur Kranzniederlegung auf den nahen
„alten“ Friedhof.
Nach der Kranzniedrlegung trat dann das gesamte Regiment auf der
Hauptstrasse, Spitze Kirchstrasse, zur Parade vor der Geistlichkeit an.
Diese Parade erfolgt im Gegensatz zu den anderen Paraden nicht in
Einzelzügen, sondern in Blockbildung. Ein besonders prächtiges Bild
boten hier dann die Blumenhörner und Fahnen, die ebenfalls in einem
Block zusammengefasst an der Geistlichkeit und dem König mit seinen
Ministern vorbeizogen.
Zwischen den morgendlichen Aktivitäten und der „Grossen Königsparade“ am
späten Nachmittag hatten die Schützen und Bürger dann genügend Zeit zum
privaten Feiern. Aus den Gaststätten und Privathaushalten hörte man
allerorten das Klappern von Besteck um die Mittagszeit sowie die
Geräusche der Feierlichkeiten. Natürlich wurde die Pause von einigen
auch als willkommene Gelegenheit genutzt bei einem kleinen Schläfchen
Energie für die weiteren Aktivitäten zu sammeln, oder den in der letzten
Nacht entgangenen Schlaf nach zu holen.
Um 17 Uhr traten die Schützen dann zum Aufmarsch zur Parade auf der
Kirchstrasse an. Und pünktlich zum Antreten kam auch die Sonne zwischen
den Wolken hervor und sorgte einmal mehr für prächtiges Kirmeswetter und
gute Laune. Nachdem das Regiment auf die Bachstrasse gezogen war und
hier Aufstellung, zur „Grossen Königsparade“ genommen hatte wurde die
Front vom Schützenkönig, seinen Ministern - diesmal in Begleitung ihrer
Frauen - in Begleitung von Vorstandsmitgliedern und Ehrengästen
abgenommen. Vor der Tribüne fand dann noch der Fahnenwalzer statt, den
man aufgrund der zeitlichen Enge am Sonntag , auf den heutigen Tag
verschoben hatte. Die Fahnenschwenker zeigten hier wieder einmal ihr
Können.
Nach der Königsparade erfolgte noch ein letzter grosser Umzug durch das
Dorf. In diesem Jahr ging es in den östlichen Teil Glehn, bis hin zur
Königsresidenz auf dem Neuschanzer Hof. Bei diesem Umzug wurde das
Regiment von Kutschen ergänzt, in denen das Königspaar, die beiden
Ministerpaare, Vorstandsmitglieder und Ehrengäste am Umzug teilnahmen.
Die Abendveranstaltung stand dann natürlich ganz im Zeichen des
amtierenden Schützenkönigspaares Karl-Josef I. und Frau Erika Kluth
sowie der Ministerpaare Wilhelm und Renate Lenders und Ulrich und Monika
Reipen. Der stellvertretende Präsident Hubert Tokloth dankte ihnen für
ein hervorragendes Jubiläums-Schützenjahr 2012 in dem sie den
Schützenverein bei einer Vielzahl von Veranstaltungen repräsentierten,
auch wenn das dieses Jahr aus den bekannten Gründen ein besonders
schwieriges war. Immer wieder wurde er vom Beifall des im Zelt
anwesenden Publikums unterbrochen, dass dem Königspaar und den beiden
Ministerpaaren für die hervorragende Amtszeit dankten.
Ein Frage blieb den ganzen Abend im Gespräch: „Wird es einen neuen
Königsanwärter geben?“. Zu später Stunde wurde dann auch die Spannung
gelöst. Ja, es wird einen Anwärter auf die Königswürde für das kommende
Jahr geben und das Schützenfest 2013 ist damit sichergestellt. Wer, das
wird sich morgen unter der Vogelstange am Sportplatz zeigen.
Nach dieser guten Nachricht feierte es sich noch einmal so gut, was man
dann im Festzelt auch bis in die frühen Morgenstunden tat.
04. September 2012:
Kirmesdienstag
Der Kirmesdienstag begann mit bestem Wetter und daran änderte
sich auch den ganzen Tag über nichts mehr. Der offizielle Teil begann
erst um 15:30 Uhr mit dem Antreten für den Zug zur Vogelstange auf der
Sportanlage.
Die Zeit bis zum Abmarsch zur Vogelstange am
Sportplatz wurde natürlich wieder zu vielen Feiern der Schützen genutzt.
Pünktlich um 15:30 marschierte das Regiment ab in Richtung Vogelstange.
Hier verkündete der stellvertretende Präsident Hubert Tokloth den Namen
des Anwärters, der allerdings mittlerweile bereits ein offenes Geheimnis
war, und die Modalitäten des Vogelschuss. Unter der Vogelstange fand
sich dann Michael Schröder vom Grenadierzug „Mer mache möt“ ein.
Relativ schnell, nach 25 Schuss, stand Michael Schröder dann als neuer Repräsentant des
Glehner Schützenwesens für das Schützenjahr 2013 fest. Zusammen mit
seiner Frau Marlene wird er den Schützenverein Glehn bei den kommenden
Veranstaltungen repräsentieren. Als Ministerpaare werden ihnen Edgar
Roumen mit Frau Ingeborg, sowie Hans-Josef Küppers mit Frau Rita zur Seite stehen. Beide
Minister sind nicht Mitglied des Zuges, sondern ein Schwager und ein
Freund von Michael Schröder. Beide kommen aus Hemmerden. Die
Königsresidenz wird im kommenden Jahr also auf der Forsterstrasse sein.
Schön ist auch, dass mal wieder ein König aus den Reihen der Grenadiere
kommt. Den letzten König stellt das Grenadiercorps mit Josef Becker im
Jahr 2007.
Nach dem Vogelschuss zog das Regiment mit amtierender und neuer Majestät
zurück zum Festzelt, wo man bereits seit 16 Uhr beim gemütlichen
Beisammensein wartete. Um 17:45 traten die Schützen dann zur letzten
Parade an. Auf der Bühne an der Bachstrasse standen jetzt natürlich auch
der neue Schützenkönig und seine Minister und nahmen ihre erste Parade
ab. Bei der anschliessenden Manöverkritik unter dem Gildenbaum im
Schützenpark gab es sicherlich nur positive Kritik.
Der neue und der alte König nebst ihren Frauen und den Ministerpaaren
wurden von der Ehrenkompanie wieder - wie jeden Abend - an der Residenz
auf dem Neuschanzerhof abgeholt. Der Abschied der alten und die
Inthronisierung der neuen Königspaare nebst Ministerpaaren erfolgte im
Festzelt unter dem tosenden Beifall der Schützen und Gäste. Das auch
diese Abendveranstaltung wieder erst tief in der Nacht endete braucht
eigentlich nicht mehr erwähnt werden.
Obwohl ein dunkler Schatten über dem Jubiläums Schützenfest lag, verlief
das Schützenfest doch in gewohnter Glehner Manier, na ja vielleicht
nicht ganz, fehlte doch mit dem im Juni verstorbenen Präsidenten Udo
Brockers eine wichtige und das Fest tragende Person, die wir alle in
sehr guter Erinnerung behalten werden. Aber der gesamte Vorstand tat
sein Bestes um das Schützenfest ganz in Udos Sinne über die Bühne zu
bringen, was sicher nicht einfach war, ihm aber mit Bravour gelang.
Alles in Allem ging wieder ein schönes und harmonisches Schützenfest zu
Ende und schon freut man sich wieder auf das nächste Jahr. Wie heisst es
doch so schön: „Nach der Kirmes ist vor der Kirmes“, oder so ähnlich.
22. September 2012: "Wir
waren König - Danke"
Der Königszug "Freischütz" sagt Danke für ein tolles
Königsjahr.
![Der Königszug Freischütz sagt Danke [Foto: Jgz. Freischütz]](images/koenige/2012-JgzFreischuetzDanke_2_kl.jpg)
19.
Oktober 2012: Abrechnungsversammlung
Die Abrechnungsversammlung am Freitag den 19.10.2012 bildete
den offiziellen Abschluss des Jubiläums-Schützenjahres 2012. Nachdem
Hubert Tokloth die Versammlung offiziell eröffnet hatte, begrüsste er
die anwesenden Schützen, Ehrenmitglieder, den Oberst Andreas Erkes und
natürlich allen voran das neue Königspaar S.M. Michael I. und Frau
Marlene Schröder sowie die beiden Ministerpaare Hans-Josef und Rita
Küppers und Edi und Inge Roumen. Dem anwesenden Pressvertreter dankte
er für die gute Unterstützung vor dem Schützenfest, jedoch richtete er
auch eine kleine Beschwerde in Richtung Presse, da die Berichterstattung
während des Schützenfestes doch sehr zu wünschen übrig ließ.
Im Folgenden gab er einen Rückblick auf das vergangene Schützenfest,
welches nun rund 7 Wochen zurückliegt. Ende Juni ereilte mit dem
plötzlichen und unerwarteten Tod des Präsidenten Udo Brockers den
Schützenverein ein Schicksalsschlag, hatte er doch viele wichtige
Vorbereitungen für das grosse Fest getroffen, die nun von den
Mitgliedern des Vorstandes aufgearbeitet und übernommen werden mussten.
Hierbei erhielt der Vorstand Hilfe aus allen Richtungen, insbesondere
auch durch den das Königspaar 2012 - Karl-Josef I. und Erika Kluth -
nebst seinen Ministerpaaren – Wilhelm und Renate Lenders und Ulrich und
Monika Reipen - und dem Königszug „Freischütz“, für die Tokloth sich
recht herzlich bedankte. So konnte trotz des schweren Verlustes ein
festliches und schönes, wenn auch von dem Ereignis überschattetes,
125-jähriges Jubiläum ganz im Sinne von Udo gefeiert werden.
Die Stimmung während der Festtage, die ja in diesem Jahr bereits am
Freitagabend mit einem Festkommers begannen, war ebenso wie das Wetter
gut. Eine Leistung der Regimentsführung war die Parade und der, wenn
auch kurze, Umzug am Sonntag. Galt es doch ein durch die vielen Gäste
erheblich vergrössertes Regiment zu koordinieren. Besondere Vorkommnisse
waren in diesem Jahr für die Kirmestage nicht zu vermelden. Rückblickend
war es ein rundum frohes und würdiges Jubiläums-Schützenfest 2012.
Als nächster Punkt stand der Kassenbericht durch den Kassierer Wolfgang
Engels auf der Tagesordnung. Obwohl es de facto ein negatives Ergebnis
zu verkünden gab, war es im Grunde ein sehr positives Ergebnis. Aufgrund
der erheblichen Mehrkosten für das Jubiläumsjahr hatte man ein
wesentlich höheres Minus in der Kasse erwartet und auch eingeplant. Dies
blieb jedoch aus und so kann normal weiter gewirtschaftet werden. Die
Kassenprüfer bescheinigtem dem Kassierer und dem Vorstand eine
ordnungsmässig geführte Kasse und die Versammlung erteilte dem Vorstand
die Entlastung.
Im Anschluss standen turnusmässige und auch ausserplanmässige
Vorstandwahlen an. Hierzu übergab Tokloth die Leitung der Versammlung an
den 2. Schriftführer Adi Biermann. Die folgenden Wahlgänge brachten
folgende Ergebnisse. Zum Präsidenten für die Restamtszeit wurde
einstimmig Hubert Tokloth gewählt. Als 1. Schriftführer und
stellvertretender Präsident wurde Christoph Schönges gewählt.
Wiedergewählt und somit in ihren Ämtern bestätigt wurden der 2.
Schatzmeister Franz-Josef Tappen und der Beisitzer Jürgen Esser. Einen
herzlichen Glückwunsch auch von dieser Seite an die gewählten Personen.
Unter Punkt Verschiedenes wies Tokloth nochmals auf die
Kranzniederlegung und Totenehrung am 17. November, dem Vorabend des
Volkstrauertages hin. Antreten zum Zug zum Kriegerdenkmal ist für die
Mitglieder des Schützenvereins um 18 Uhr auf der Kirchstrasse am
Schützenpark. Verabschiedet wurde aus dem Regiment der Jägerzug „Schütze
Bumm“, der sich nach 62 Jahren aktiver Mitgliedschaft nun aus dem
aktiven Geschehen zurückziehen wird.
Im Anschluss an die
Versammlung fand noch bis ca. 23 Uhr ein Dämmerschoppen statt.
Musikalisch gestaltet wurde der Abend, der im Übrigen etwas besser
besucht war als die vergangenen Jahre, von der Musikkapelle Gohr und dem
Tambourkorps Glehn.
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