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"Glehner Runde"
Am gestrigen Abend fand in der Gaststätte Trauscheit die 1. "Glehner
Runde" der CDU Glehn im Jahr 2003 statt. Die Beteiligung war leider nicht
sehr hoch, obwohl es hier hauptsächlich um 2 für unseren Ort recht
interessante Themen ging. Die durch Krankheit fehlende Vorsitzende, Renate
Erhard, wurde hier erstmals durch die bei der letzten Mitgliederversammlung neu
gewählten stellvertretenden Vorsitzenden Hannelore Lenzen vertreten. Ihr zur
Seite stand das Ratsmitglied Peter Esser, der auch die Moderation der
Veranstaltung übernahm.
Im ersten Teil der Veranstaltung wurde vom Investor WFG, vertreten durch Herrn
Siegfried Graff, das Projekt "betreutes Wohnen in Glehn" näher
vorgestellt. Auf dem Gelände des ehemaligen Pfarrheimes wird hier, Baubeginn
wird voraussichtlich der Frühsommer 2003 sein, in 2 1/2 geschossiger Bauweise
ein, komplett rollstuhlgerechter, 32 Wohneinheiten und gemeinsame Sozialräume
enthaltender Gebäudekomplex entstehen. Die Grösse der, 2- und 3-Raum,
Wohneinheiten wird zwischen ca. 41 und 90qm betragen. Die Wohnungen stehen
sowohl zum Kauf als auch zur Miete (rund 10€/qm) zur Verfügung. Zum
Gebäudekomplex werden insgesamt 10 PKW-Stellplätze, davon 7 in einer
Tiefgarage, gehören. Die Wohnungen stehen Personen ab dem 60. Lebensjahr zur
Nutzung zur Verfügung.
Als caritativer Träger für die Betreuung wurde das DRK Grevenbroich gewonnen.
Mit diesem wurde ein Vertrag über 20 Jahre abgeschlossen. Für die
Grundbetreuung wird mehrere Stunden am Tag ein Ansprechpartner des DRK im
Gebäude zur Verfügung stehen. Zur Grundbetreuung, für die pauschal
80€ je Monat und Wohneinheit zu veranschlagen sind, gehören neben Hilfestellungen im täglichen
Leben der Bewohner - wie Erledigungen im Krankheitsfall, Behördengänge,
Hausmeisterdienst, usw. - auch die Organisation von Veranstaltungen.
Zusätzliche Leistungen wie Pflegedienste (bis hin zur Pflegestufe II), Beköstigung, Putzdienste, usw.
können bei Bedarf und auf Wunsch zusätzlich, kostenpflichtig, bereitgestellt
werden.
Nicht ohne Kritik von Seiten der anwesenden Bürger blieb hier vor Allem die
Bauweise des Gebäudes sowie die Art der Betreuung und die Pauschalierung (je
Wohneinheit) der hierfür zu zahlenden Kosten.
Geplant ist eine Bauzeit für das Projekt von ca. 12 Monaten, so dass der Einzug
dann im Sommer 2004 stattfinden könnte. Das Gesamtkonzept ist darauf
ausgerichtet den Senioren bei Bedarf eine Betreuung, ohne die Zwänge eines
Altenheimes, zu bieten und ihnen trotzdem die gewohnte Selbstständigkeit nicht
zu nehmen. Vermarktet wird das Objekt durch die Düsseldorfer WFG (Rathausufer
22).
Das zweite grosse Thema waren die Statusberichte zu den beiden geplanten
Windparks auf Korschenbroicher Stadtgebiet. Hierzu standen von beiden
Investoren, bzw. Betreibern, ABO Wind AG und WindWelt AG bereit.
Die grössere der beiden Anlagen wird an der L361 in Höhe der Weilerhöfe
entstehen. Investor/Betreiber ist hier die ABO Wind AG, Wiesbaden. In dieser
Konzentrationszone werden insgesamt 5 Windkraftanlagen entstehen. Jede dieser
Anlagen wird eine Nabenhöhe von 100m erreichen, wobei sich dann bei einem
Rotordurchmesser von 77m eine Gesamthöhe von 138m ergibt. Die Einspeisung des
hier produzierten Stroms wird im Umspannwerk Kapellen erfolgen. Der
Stromtransport dorthin wird durch eine unterirdische Kabeltrasse erfolgen.
Ebenfalls in der Nähe der L361, jedoch in Richtung Kapellen auf Höhe der
Kompostierungsanlage, wird der 2. Windpark entstehen. Hier ist der
Investor/Betreiber die Fa. WindWelt AG, Bonn. Auf diesem Gelände entstehen 4
Windkraftanlagen, deren Strom ebenfalls unterirdisch an das Umspannwerk Kapellen
geliefert wird. Die hier geplanten Anlagen weisen eine Nabenhöhe von 86m auf,
woraus sich bei einem Rotordurchmesser von hier "nur" 70m eine
Gesamthöhe von insgesamt 121m ergibt.
Beide Anlagen befinden sich in einer grösseren Entfernung von der bestehenden
Wohnbebauung als erforderlich. Eine Beeinträchtigung jedweder Art soll es lt.
den beiden Betreibern daher nicht geben. Diese Aussage stiess bei den
Anwesenden auf erhebliche Bedenken. Weiterhin wurden den betroffenen
Dorfgemeinschaften, oder auch ortsansässigen Vereinen, jährliche Zuwendungen
in Form von Spenden zugesagt. Dies warf im Zuschauerraum dann die Frage auf
warum derartige freiwillige Zuwendungen gezahlt würden, wenn doch keine
Beeinträchtigung zu erwarten wäre.
Im allgemeinen Teil der Veranstaltung wurde dann noch die Frage an die Politik gestellt, ob das seit einigen Wochen kursierende Gerücht, dass die Stadt Korschenbroich die Anpachtung des Frangensaales nur noch bis Ende 2004 vorsieht, den Tatsachen entsprechen würde. Dies wäre in der Tat ein erheblicher Verlust für einige der ortsansässigen Vereine, da der Frangensaal derzeit die einzige im Ort vorhandene Möglichkeit zur Durchführung grösserer Veranstaltungen ist. Peter Esser erwiderte darauf, dass der Pachtvertrag erst in 2005 ablaufen würde und man in den, dem Ablauf vorhergehenden Haushaltsberatungen eine weitere Anpachtung des Saales behandeln würde.
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