Am 10.05.2000 wurde im Gasthaus Trauscheit im Rahmen einer Informationsveranstaltung des CDU Ortsverbandes Glehn das "städtebauliche Konzept für den Ortskern Glehn", durch Herrn Gleß vom Amt für Stadtentwicklung und Bauordnung erstmals vorgestellt.
Das folgende Material wurde mit freundlicher Genehmigung der Stadt
Korschenbroich - Amt für Stadtentwicklung und Bauordnung zur Veröffentlichung
auf dieser Webseite bereitgestellt.
Auslassungen aus dem Originalmaterial sind mit (....) kenntlich gemacht.
Selbstverständlich werden wir Sie über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten.
Am 08.Juni 1999 wurde dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Planung das städtebauliche Konzept zur Weiterentwicklung des Ortskernes Korschenbroich präsentiert. Mit der Vorstellung der städtebaulichen Rahmenplanung für den Stadtteil Kleinenbroich sowie des Städtebaulichen Konzeptes für den Stadtteil Glehn in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Planung am 11. April 2000 wir die Reihe der städtebaulichen Planungen für die drei größeren Stadteile komplettiert. Voll inhaltlich eingebunden sind die vorliegenden Überlegungen in die Untersuchungen im Rahmen der Erarbeitung des Stadtentwicklungskonzeptes.
Die drei Konzepte haben je nach Erforderlichkeit unterschiedliche Ansätze. Im Falle des Stadtteils Glehn kommt es darauf an, die Gestaltung des Ortskernes neu zu überdenken, da strukturelle Mängel vor allem in den Bereichen Hauptstraße und Bachstraße vorzufinden sind.
Die grundlegende Struktur des Stadtteiles ist weitgehend intakt. Der Ortskern weist die höchsten städtebaulichen Dichtewerte auf, während die Nutzungsintensität der Grundstücke zu den Rändern des Siedlungsgebietes abnimmt. Die Versorgungseinrichtungen befinden sich überwiegend in den zentralen Straßenzügen Hauptstraße und Bachstraße, während die Nutzung in den übrigen Bereichen insbesondere durch Wohnen bestimmt wird,
Aus diesem Grunde bezieht sich die nachfolgend beschriebene Konzeption ausschließlich auf den Glehner Ortskern.
Der zeitliche Horizont entsprechender Realisationsmaßnahmen beträgt bis zu 15 Jahre, wobei sich allerdings zeigen wird, dass Planungen aufgrund der teilweise sehr verfestigten Strukturen über diesen Zeitraum hinaus angesetzt werden müssen.
Bei der Betrachtung der Entwicklung des Stadtteiles Glehn fällt vor allem auf, dass der heutige Straßengrundriss in weiten Teilen historisch dimensioniert ist und auf Straßenzügen beruht, die bereits seit Jahrhunderten als Feldwege zumindest in rudimentärer Form existierten. Überwiegend stammen diese Wege und Straßen aus der fränkischen und mittelalterlichen Siedlungszeit, teilweise sogar aus der Römerzeit.
Auffällig ist auch, daß sich insbesondere die Ortsteile der Gemeinde Glehn, nämlich Lüttenglehn, Scherffhausen und Epsendorf von 1850 bis heute kaum weiterentwickelten und die Entwicklung sich im wesentlichen auf Glehn als Hauptort konzentrierte.
Die städtebauliche Entwicklung vollzog sich entlang der vorhandenen Wegebeziehungen, wobei der Bereich um die Hauptstraße und um die Kirche sowie die Bachstraße zwei wesentliche Konzentrationspunkte darstellten.
Anders als in den Stadtteilen Kleinenbroich und Korschenbroich war die wirtschaftliche Entwicklung schon um 1800 durch vorindustrielle Produktionsformen (Manufakturen) aus dem Bereich der Textilfertigung geprägt. Dieser Wirtschaftszweig hatte bedingt durch die Umstellung auf industrielle Fertigungstechniken um 1860 immerhin bis ca. 1900 Bestand, so dass die seinerzeit in Glehn vorzufindende Dominanz de produzierenden Sektors hauptsächlich dafür verantwortlich ist, dass dieser Stadtteil im Gegensatz zu den anderen Korschenbroicher Stadt- und Ortsteilen schon sehr früh kleinstädtischen Charakter mit industrieller Prägung besaß.
Um 1900 fand diese Ära jedoch ihr Ende, als die kleinteilig strukturierten Glehner Betriebe bedingt durch die zunehmende Industrialisierung und die weitere Zusammenlegung einzelner Produktionsabschnitte mit den entstehenden Großbetrieben nicht mehr Schritt halten konnten und entweder schließen oder den Betrieb verlagern mussten. Überreste der Hausweberei waren in Glehn bis 1918 vorzufinden. Bis 1939 vollzog sich die weitere wirtschaftliche Entwicklung lediglich in den Bereichen Landwirtschaft und Kleinhandwerk. Der produzierende Sektor spielte keine Rolle mehr.
Ähnlich dem Stadtteil Korschenbroich weist der Stadtteil Glehn eine klare Gliederung des Siedlungsgefüges auf. Im räumlichen und funktionalen Mittelpunkt des Stadtteiles stehen die Bereiche um die Hauptstraße und Bachstraße mir einer Vielzahl an Geschäften und zentralen Einrichtungen. (....)
In konzentrischen Ringen an den Ortskern angrenzend befinden sich homogen geplante und entsprechend realisierte Wohngebiete, die sich aus Geschosswohnungsbau und freistehenden Einfamilienhäusern zusammensetzen.
Die Gewerbegebiete befinden sich am Rande des Stadtteiles in peripherer Lage und sind durch großzügig angelegte Grünzüge von den angrenzenden Wohngebieten gut abgeschirmt.
Unterbrochen wird dieses konzentrische Ordnungsprinzip lediglich durch das kleinere Einkaufszentrum mit einer angemessen kleinteiligen Ladenstruktur, welches jüngst im südlichen Bereich des Stadtteiles an der Bachstraße realisiert wurde. Die Bachstraßeals Bindeglied zwischen Hauptstraße und Einkaufzentrum erfährt dadurch eine ähnliche Bedeutung wie die Hindenburgstraße im Stadtteil Korschenbroich. Sie bildet nunmehr eine Achse, die auch in funktionaler Hinsicht die künftige Erweiterung des Glehner Zentrums darstellen könnte. Derzeit ist das Zentrum des Stadtteiles jedoch noch bipolar mit mitlerweile eindeutiger Dominanz des Bereiches an der Bachstraße.
In den letzten 100 Jahren war die Zentrenentwicklung im Stadtteil Glehn vor allem auf den Bereich um die Hauptstraße beschränkt. Hier waren in der Vergangenheit zentrale Einrichtungen, wie Rathaus, soziale Infrastruktureinrichtungen und Geschäftsbereiche angesiedelt, bis die kommunale Gemeindegebietsreform und die Entscheidung, soziale Infrastruktureinrichtungen dezentral in den im entstehen begriffenen Wohngebieten in den Randbereichen anzusiedeln, zur weitestgehenden Aufgabe dieser Nutzungen führten.
Der Geschäftsbesatz ist allerdings aufgrund der zentralen Lage der Hauptstraße weiter gewachsen.
Der einzige geplante zentrale Bereich in Glehn stellt die Ansiedlung eines Wohn- und Geschäftszentrums auf dem eh. Titz-Gelände dar. Durch den Einsatz aller zur Verfügung stehenden planerischen Mittel wurde an der südlichen Bachstraße ein Zentrum mit rd. 40% des gesamten Geschäftsbesatzes in Glehn geschaffen, das als Verbindung zur Hauptstraße einzig die durch überwiegende, wenn auch nicht ausschließliche Wohnbebauung geprägte Bachstraße hat. Die Bachstraße hat dadurch zwangsläufig die Funktion als potentielle Zentrumserweiterungsfläche. Räumliche Kapazitäten zur Ansiedlung von Geschäften aus dem Bereich des kurz- und mittelfristigen Angebotes sind z.Zt. allerdings nicht vorhanden.
Heute ist das Zentrum des Stadtteiles Glehn ein funktionstüchtiges kleineres Grundzentrum, das sich vor allem durch ein ausgeprägtes Angebot an Gütern für den kurzfristigen Bedarf auszeichnet. Prägnant ist allerdings die ungenügende Gestaltung des Straßenraumes im Bereich der Hauptstraße und Bachstraße, die nur wenig zum Flanieren und zum Aufenthalt einlädt.
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Durch seine zentrale Lage ist der Ortskern des Stadtteiles Glehn gut an das IV-Netz angeschlossen. Die Hauptstraße fungiert ohnehin als überörtlich bedeutsamer Verkehrszug, ist daher aber erheblichen Belastungen und Störungen ausgesetzt. (....)
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Seit der Realisierung des Wohn- und Geschäftszentrums an der Bachstraße im Jahre 1995 ist in Glehn ein Verdrängungsprozess festzustellen, der sich in zunehmendem Maße in Geschäftsaufgaben an der Hauptstraße und entsprechenden Leerständen manifestiert.
Die Gründe hierfür sind:
Es steht zu befürchten, dass der Verfall der Hauptstraße weiter fortschreitet, wenn hier nicht durch konkrete Gestaltungsmaßnahmen das Erscheinungsbild dieses traditionellen Einkaufs- und Geschäftsbereiches verbessert wird.
Eine von der Firma BBE Unternehmensberatung GmbH aus Köln im Jahre 1998 durchgeführte Untersuchung zum Einzelhandel in der Stadt Korschenbroich sowie eine im Jahre 1999 durchgeführte Verbraucherbefragung haben ergeben, dass im Stadtteil Glehn ein ausgeprägter Bedarf an Gütern des kurzfristigen Bedarfes besteht. Errechnet wurde ein zusätzlicher Bedarf an rd. 850qm Verkaufsfläche für diese Warensegmente. Andererseits ist an der Hauptstraße keinerlei Raum vorhanden, um diesem Bedarf nachkommen zu können. Einzig im Umfeld des Wohn- und Geschäftszentrums befinden sich noch einige mindergenutzte Flächen, die für solche Einrichtungen in Frage kommen könnten. Auch wenn dies eine weitere Verlagerung der Schwerpunkte von der Hauptstraße in Richtung Bachstraße bedeutet, ist dem Belang einer ausreichenden Versorgung der Glehner Bevölkerung jedoch Rechnung zu tragen.
Der Bereich der Kirche und ihrem Umfeld ist im Laufe der Jahrzehnte in zunehmendem Maße an den Rand des Ortskernes gedrängt worden. Auch die Gestaltung der angrenzenden Bereiche lässt zu wünschen übrig. Auch wenn diese Entwicklung nicht mehr umzukehren ist, sind Maßnahmen zur Aufwertung dieses Bereiches zu treffen. Denkbar wäre beispielsweise die Entfernung des nunmehr seit Jahren leerstehenden Baukörpers, der früher die alte Schule sowie das Pfarrgemeindezentrum beherbergte. Mit der Realisierung eines neuen Baukörpers könnte der Bereich der Kirche und des Kirchenvorplatzes neu akzentuiert werden.
Ein solcher Baukörper könnte z.B. Nutzungen aus dem Bereich des seniorengerechten Wohnens beinhalten. (....)
Neben der heutigen Ansprüchen nicht mehr genügenden Gestaltung der Hauptstraße fällt auf, dass auch andere Bereiche im Glehner Ortskern unzureichend gestaltet sind. Hierzu zählen insbesondere :
In vilen Straßenzügen fehlen Gestaltungsmerkmale wie Möblierung und
Straßenbegleitgrün in Form von Hecken und Straßenbäumen.
Der Jüchener Bach mit seinen angrenzenden Grünflächen, die im unteren Bereich
als Landschaftsschutz festgesetzt sind, stellt den einzigen Grünzug dar, der
den Ortskern des Stadtteiles Glehn tangiert. (....)
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Auch die einzelnen Straßen weisen so gut wie keinerlei Begrünung auf, was sie für Fußgänger und Radfahrer nur wenig attraktiv erscheinen lässt. Demzufolge existiert auch keine Grünverbindung der Wohngebiete mit dem für Glehn wichtigsten Naherholungsbereich.
Örtlich bedeutsame separate Fuß- und Radwege sind nicht vorhanden.
Bestandskarte (zum Vergrößern bitte anklicken)
Nutzungen: rot - Wohnen , blau - Verkauf/Dienstleist. im EG ; Violett -
Gemeinbedarf ; Weiß - Nebengebäude
Die Bestandsanalyse hat ergeben, dass Teilbereiche des Stadtteiles Glehn von Defiziten geprägt sind. Diesen Prozess einzudämmen, wird eine der wesentlichen Aufgaben dieses Jahrzehntes sein. Andere Mangelerscheinungen im Glehner Ortskern sind von untergeordneter Bedeutung und sind teilweise mit einem geringen Aufwand zu beheben.
Leitbild der Planung ist daher die Stärkung und Festigung des gesamten Glehner Ortskernes, also der Hauptstraße und der Bachstraße, als zentraler Versorgungsbereich für den gesamten Stadtteil bei gleichzeitiger gestalterischer Aufwertung der zentralen Straßenzüge nebst Randbereichen und die Verbesserung der Naherholungsmöglichkeiten.
Die im nachfolgenden Kapitel benannten Maßnahmen dienen der Umsetzung dieses Leitbildes. Zur Realisierung werden mehrere Jahre erforderlich sein.
1. Bereich Hauptstraße
Die Hauptstraße wird zwischen den Kreuzungspunkten Kirchstraße / Hauptstraße und Joenstraße / Hauptstarße auf der gesamten Länge umgestaltet. Im Vordergrund stehen bei diesen Maßnahmen eine fußgänger- und passantenfreundliche Gestaltung zur Steigerung der Attraktivität der Hauptsraße als Standort für den örtlichen Einzelhandel und Dienstleistungen.
Der Querschnitt der Fahrgasse wird auf6 Meter beschränkt, wobei Aufpflasterungen, Fahrbahneinengungen und Verschwenkungen zur Geschwindigkeitsminimierung beitragen. Die Umsetzung eines Mischprofils wird nur in Ausnahmefällen durchgeführt, da nach wie vor mit der Befahrung der Hauptstraße durch LKW und Busse gerechnet werden muß.
Die Straße wird als Alle ausgestaltet. Der vorhandene Querschnitt reicht hierfür aus. Mit dieser Maßnahme kann in ganz erheblichem Maße ein Beitrag zur gestalterischen und ökologischen Aufwertung der Hauptstraße geleistet werden. Bei der Standortfestlegung für Straßenbäume muss auf die Interessen der örtlichen Einzelhändler und auf vorhandene Ein- und Ausfahrten Bezug genommen werden. Die Hauptstraße war bereits vor einigen Jahrzehnten als Allee gestaltet. Reste dieser Merkmale sind noch im Bereich des Bürgerparks zu finden.
Die Hauptstraße wird auf ihrem gesamten Verlauf mit Elementen der Straßenmöblierung ausgestattet. Insbesondere an neuralgischen Punkten sowie an besonders hierfür geeigneten Dienstleistungs- und Einzelhandelsstandorten sollen Einrichtungen wie Sitzgruppen, Brunnen o.ä. zum Verweilen innerhalb des Straßenraumes beitragen.
Eine besondere Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Bürgerpark. Zur Zeit ist dieser als öffentliche Parkanlage kaum nutzbar. Mit dem vorliegenden Konzept zur Neugestaltung soll dieser einerseits einen besseren Bezug zur umgestalteten Hauptstraße und andererseits in wesentlich stärkerem Maße als Naherholungsanlage von der Glehner Bevölkerung genutzt werden. Durch die Ausgestaltung der Hauptstraße als Allee kann eine Biotopbrücke zur zentralen Grünachse des Jüchener Baches geschlagen werden.
Zentraler Kreuzungspunkt bildet der Bereich Hauptstraße / Bachstraße. Zur Zeit genügt dieser in keiner Weise den Ansprüchen an einen zentral gelegenen und dominierenden Eckpunkt einer Einkaufs- und Geschäftsstraße. Dieser Bereich wird zu einer Kreisverkehrsanlage umgestaltet. Im Gegensatz zu derzeit gebräuchlichen Anlagen wird die Mittelinsel des hier angedachten Kreisverkehrsplatzes überfahrbar gestaltet, da der Platz für eine größere Anlage nicht ausreicht, bzw. ein Kreisverkehr mit einer klassischen Mittelinsel und entsprechend einzuhaltenden Radien sich nicht in die kleinteiligen Proportionen der angrenzenden baulichen Nutzungen einfügen würde.
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(....) Insgesamt wird räumlich und gestalterisch für den künftigen Kreisverkehr, den angrenzenden Bürgerpark und für die umzugestaltende Bachstraße eine Einheit angestrebt.
2. Bereich Bachstraße
Für die Bachstraße ergeben sich im oberen Abschnitt aufgrund des engen Querschnittes kaum Umgestaltungsmöglichkeiten. Dennoch können der Austausch des Oberflächenbelages sowie kleinteilige Bepflanzungsmaßnahmen, wie z.B. Pflanzbeete, sowohl zur Minimierung von Fahrgeschwindigkeiten als auch zur Attraktivitätssteigerung des Straßenraumes beitragen.
Im Bereich des Wohn- und Geschäftszentrums hingegen sind die Möglichkeiten zur Neugestaltung der Bachstraße größer. Hier kann dieser Straßenzug analog zur Hauptstraße als Allee ausgebildet werden, wobei vor allem die Neubebauung und der Kreisverkehr gestalterisch zu integrieren sind.
3. Bereich Schwohenend, Wolfstraße, Heckenend
Auch in diesen Straßenzügen ist nur wenig Raum zur Umgestaltung vorhanden. Kleinteilige Begrünungsmaßnahmen, Aufpflasterungen und der Austausch des Fahrbahnbelages sollen jedoch zur Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Straßenraumes für Fußgänger und Radfahrer beitragen und gleichzeitig die Wohngebiete durch Biotopbrücken mit der zentralen Achse des Jüchener Baches verbinden.
4. Bereich Wohn- und Geschäftszentrum Bachstraße
Durch bis zu II-geschossige Baukörper soll das Wohn- und Geschäftszentrum an der Bachstraße arrondiert werden. Folgende Bereiche bieten sich hierfür an:
Die Gebäude sollen in II-geschossiger und gestalterisch ansprechender Bauweise realisiert werden, um die Zentralität dieses Bereiches zu betonen. Die Erdgeschosszonen dieser Baukörper sollen in jedem Fall als Geschäfts- und Dienstleistungsbereiche genutzt werden, um die vorhandenen Ladenzonen nachfragegerecht ergänzen zu können.
5. Bereich Kirche
Auf dem z.Zt. durch einen leerstehenden Baukörper bestandenen Grundstück im unmittelbaren Umfeld der Kirche soll ein neuer, in II-geschossiger Bauweise, abgewinkelter und in gestalterisch ansprechender Weise zu realisierender Baukörper den Bereich der Kirche und ihrem Umfeld städtebaulich neu fassen. Dieser wird leicht von der Straße zurück versetzt, um einerseits die Sichtbeziehung zur Kirche nicht zu beeinträchtigen und andererseits den hier vorhandenen Baumbestand nicht zu gefährden.
Als Nutzung kommt vor allem eine Einrichtung des seniorengerechten bzw. betreuten Wohnens in Betracht, da für solche Einrichtungen aufgrund der prognostizierbaren Bevölkerungsentwicklung ein erheblicher Bedarf besteht und sich dieses Grundstück aufgrund der guten Standortbedingungen in besonderem Maße für eine solche Nutzung eignet.
Je nach Wohnungsgröße und Ausprägung können in dem projektierten Baukörper bis zu 20 Wohneinheiten realisiert werden.
6. Bereich Jüchener Bach
Langfristig wird für den Bereich des Jüchener Baches die Zugänglichkeit und die Begrünung auf seiner gesamten Länge angestrebt, auch wenn dies derzeit aufgrund der Eigentumsverhältnisse unrealistisch erscheint. Der Jüchener Bach soll als zentral verlaufende Grünfläche auf seiner gesamten Länge Fuß- bzw. Radwege aufnehmen und auch die jenseits des Stadtteiles liegenden Erholungsgebiete an die Wohnsiedlungsbereiche Glehns anbinden.
Planung für den Ortskern Glehn (zum vergrößern bitte anklicken)
Korschenbroich, März 2000
(Gleß)
Stadtbaurat